Auszug aus der Pressemitteilung vom 10. Januar
Jederzeit gesprächsbereit!
Der alternative Kirchentagsverein hat nun beschlossen, der beantragten Löschung aus dem Vereinsregister nicht zu widersprechen. Die Entscheidung wurde bei der Mitgliederversammlung am Freitag getroffen, sagt Ricarda Hinz: »Wir standen vor der Frage, ob wir das finanzielle Risiko eines Rechtsstreits mit der Kirche eingehen, den Verein auflösen oder den ›40. Deutscher Evangelischer Kirchentag Düsseldorf 2027 e.V.‹ in ›1. Deutscher Nudeltag Düsseldorf 2027 e.V.‹ umbenennen sollten. Letztlich hat die Mehrheit der Mitglieder entschieden, den Löschantrag der Kirche nicht juristisch anzugreifen, zumal unser Verein einige seiner Funktionen ja bereits erfüllt hat, etwa die Aufdeckung der Hintergründe der öffentlichen Kirchentagsfinanzierung. Unabhängig davon werden wir den Düsseldorfer Kirchentag natürlich weiterhin kritisch begleiten – und 2027 wohl auch einige der Ideen umsetzen, die wir im Rahmen unseres alternativen Kirchentagsprogramms vorgestellt haben.« Würde sie denn auch auf eine Kooperation mit dem offiziellen Kirchentagsverein eingehen, falls dieser auf sie zukäme? »Mit einer solchen Offerte rechnen wir eigentlich nicht«, antwortet Hinz lachend, »aber wir sind nicht nur freundliche Piraten, sondern auch jederzeit gesprächsbereit!«
Der vollständige Text der Pressemitteilung findet sich hier.
Wie der Kirchentag 2027 in Düsseldorf wirklich organisiert werden sollte
Darauf hätte Düsseldorf gewartet. Endlich ein Kirchentag, der dem eigenen Anspruch gerecht wird. Offen für alle,
informieren statt missionieren, diskutieren statt belehren, gemeinsam Vielfalt feiern.
Ziel unseres Engagements ist die Durchführung eines Kirchentages von der Stadtgesellschaft für die Stadtgesellschaft und mit einer Wirkungsmacht weit über die Grenzen hinaus.
Wir wollen ein buntes, fünftägiges Kultur-, Musik- und Weltanschauungsfestival durchführen, welches Hunderttausende an Besuchern nach Düsseldorf anziehen kann und dadurch eine Plattform für kritische Debatten zur Verfügung stellt und einen einzigartigen Anlass gibt, um Gemeinschaft zu erleben!
Hierbei wollen wir sicherstellen, dass die öffentlichen Fördergelder für einen Kirchentag verwendet werden, das Event ist und gesellschaftliche Themen kritisch begleitet, bei denen auch unabhängig von der Weltanschauung alle Stimmen gleichberechtigt gehört werden und eben gerade keine Missionierung stattfindet.
Wir bemühen uns daher um ein Angebot für die Bürgerinnen und Bürger von Düsseldorf und Umgebung, die ein tolles Event wollen und die kritischen Stimmen der Stadtgesellschaft, die eine Finanzierung von kirchlicher Missionsarbeit durch öffentliche Mittel ablehnen.
Die klar missionarischen Ziele der evangelischen Kirche können von dieser selbst bezahlt werden - Gottesdienste, Bibelarbeiten, Workshops zu biblischen Themen und so weiter können gerne durchgeführt werden, allerdings nicht auf Kosten der Veranstaltung.
Wir reichen die Hand, dies unter dem Dach des Kirchentages 2027 Düsseldorf zu tun. Allerdings unter Beachtung einer „Bannmeile“ um das städtische Rathaus.
Wir würden die von uns vereinnahmten Gelder transparent verwenden und den öffentlichen Geldgebern eine Endabrechnung und Verwendungsnachweise zur Verfügung stellen.
Wir sind von der verfassten Kirche unabhängig.
Über 85% der Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs sind nicht Mitglied der evangelischen Kirche, Tendenz - steigend. Wenn die evangelische Kirche ein privates Glaubens- und Missionierungsfest gestalten will, kann sie das gerne tun, aber bitte nicht auf Kosten der Mehrheit, die damit nichts im Sinn hat. Bei ca. 240 Mio. Euro Rücklagen der evangelischen Kirche in Deutschland sollte das wohl problemlos möglich sein.